Sich zuerst in sich selbst verlieben, ist wahrscheinlich mit das Schwerste im Leben. Denn wer sagt schon offen über sich selbst, das man sich von Haut bis Kopf mit jeder Faser seines Körper liebt? Stattdessen sind wir (wovon ich mich nicht ausschließe) oft von Selbstzweifeln geplagt. Geprägt. Durchbohrt. Dieses Phänomen ist meines Erachtens heutzutage noch stärker denn je. Wieso? Segen und vielleicht sogar Fluch zugleich: Soziale Netzwerke, wie Facebook und Instagram und auch die ganze Blogosphäre, wenn man sich selbst näher damit beschäftigt.
War es früher also einfacher sich selbst zu lieben?
Natürlich bereichert uns das Internet ungemein und öffnet viele Türen. Doch ich vermute, dass es durch soziale Netzwerke wahrscheinlich genauso viele krachend, knallend und scheppernd zuschlägt. Dies liegt aber vielmehr daran, dass wir uns die Türe selbst vor der Nase zuschlagen, bevor diese vielleicht mal einen Spalt geöffnet war. Durch dauernde Reizüberflutung der sozialen Netzwerke flüchten wir uns teilweise in Online-Welten, die so, wie wir sie uns ausmalen, gar nicht existieren. Aufgrund eines Instagram-Snapshots spinnen wir uns eine ganze Geschichte, um Leute zusammen, die wir noch nie kennengelernt haben. Das wir hier nur ein Digitales-Ich vorgesetzt bekommen, blenden wir dabei oftmals völlig aus. Viele der Digitalen-Ichs erscheinen uns so perfekt und vollkommen, sodass einige Selbstzweifler teilweise Angst haben ihr eigenes Leben in die Hand zu nehmen. Denn diese fiesen tückischen Vergleiche setzen uns außer Gefecht, blockieren uns – Stagnation setzt ein. Unser Selbstwertgefühl, was sich vielleicht gerade mal auf der Ebene des Erdgeschosses befand, wurde mal wieder schnellend in den Keller katapultiert.
Lautet das Stichwort in diesem Fall, wie heutzutage so oft: Digital Detox?
Sollten wir allesamt die Flucht aus dem Netz antreten und in Scharen davon laufen? Ich glaube die Mischung macht es, denn das Konsumieren von sozialen Medien gehört zu unserer neuen Gesellschaft dazu. Einige von uns – dazu gehöre auch ich – nutzen Social Media täglich im Job. Trotzdem ist es auch wichtig sich immer häufiger von dieser Maschinerie auszuklinken, Abstand zu gewinnen und zu hinterfragen, was man für sich selbst möchte.
Wichtig ist eine Balance zu finden und nicht in den Untiefen des Netzes zu versinken. Nehmt am echten Leben teil, denn so können wir uns wieder erden und runterkommen. Anstatt uns in Vergleichen mit anderen klein zu machen, denn in Jedem von uns steckt das Potenzial zu etwas ganz Großem. Man muss es nur entdecken!
Don’t forget to fall in love with you first!
12 Comments
Sehr schöner Post. Ich denke Detox ist nicht zwingend notwendig, wenn man es auch so schafft Distanz zu halten und sich eben bewusst macht, dass im Netzt nur gezeigt wird, was perfekt ist.
Liebe Grüße
Hella von http://www.advance-your-style.de
Liebe Hella,
ich glaube auch, dass es die Mischung macht. 😉
Du hast einen echt tollen Blog !
Vielen lieben Dank!
Liebe Eliza,
lieben Dank für deinen Kommentar auf meinem Blog Lari Lara. Es ist wirklich nicht immer einfach, alles unter einen Hut zu bringen. Aber es ist machbar.
Dein Blog gefällt mir auch super. Ich schaue mal öfter vorbei 🙂
Liebe Grüße aus Hamburg
Isa
http://www.aroundmylittleworld.blogspot.de
Liebe Isa,
danke für dein tolles Feedback. Ich freue mich ab jetzt öfter von dir zu lesen. 🙂
Ein sehr schön geschriebener und wichtiger Beitrag. Dank dir dafür.
Liebst, Bina
stryleTZ
Liebe Bina,
freu mich sehr, dass der Artikel gut bei dir angekommen ist. Ich denke auch, dass das ein ganz wichtiges Thema ist, was man sich viel öfter vor Augen führen sollte.
wahre Worte! Ein sehr schön geschriebener Beitrag meine Liebe! Ich finde auch, dass man sich bewusst sein sollte, dass vielen im Netz halt perfekt dargestellt wird.
alles liebe, melanie
Selbstliebe ist wirklich sooo sooo wichtig!!
Schöner Blogpost!
Ich bin etwas hin und her gerissen. Ehrlich gesagt weiß ich garnicht, ob es früher einfacher war sich selbst zu lieben und inwieweit das Internet einer Rolle spielt.
Wichtig ist es aber allemale.