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Alle Fotos © BIRKHOLZ
Kürzlich bekamen wir die Gelegenheit, das »Black Collection Sommelier-Set« von BIRKHOLZ – eine feine Selektion exklusiver Nischendüfte des Berliner Familienunternehmens – genauer unter die Lupe nehmen zu dürfen. Das Set setzt sich aus 6 verschiedenen Unisex Eau de Parfums [EdP] à 3 ml zusammen, welche in ihrem Charakter unterschiedlicher kaum sein könnten. Was alle Düfte vereint, sind höchste Handwerkskunst, Extravaganz, das Gefühl der Ferne und dieselbe unterschwellige olfaktorische DNA, die ich am ehesten als „likörig“ beschreiben kann. Die Kombination dieser 6 Miniatur-Düfte ist also keineswegs zufällig gewählt und macht für uns im Nachhinein absolut Sinn.
Etwas, das mir und dem Team beim Testen schnell aufgefallen ist: jedes EdP, so charakterstark es auch ist, ist weder zu opulent noch zu aufdringlich. Keine Spur von Überdruss oder Kopfweh. Man fühlt sich einfach nur gut. Was uns ebenfalls begeistert hat, ist die Tatsache, dass es BIRKHOLZ gelungen ist, sogar altbekannte Duftnoten vollkommen neu zu interpretieren und Dufkompositionen zu entwickeln, die wir so bis dato noch nicht kannten. Das »Black Collection Sommelier-Set« ist das ideale Geschenk für alle Nischenduft-Liebhaber*innen und all diejenigen, die genug vom synthetischen Mainstream-Einheitsbrei haben.
Dann lasst uns die Duftreise beginnen!
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BIRKHOLZ »Black Collection Sommelier-Set«
»Dark Amber«
Starten wir eine Reise mit »Dark Amber«*. Einem echten Unisex-Duft. Jemand in unserer Redaktion äußerte, der süße Orientale aus dem Hause BIRKHOLZ fühle sich an, wie ein Abendspaziergang an der Küste des Omans. Mich persönlich entführt dieser Duft nicht unbedingt nur in die Ferne … er ist auch die perfekte Einladung, sich für ein paar Stunden mit der oder dem Liebsten im Bett oder auf dem Sofa einzukuscheln. Für mich genau richtig für klirrend-kalte Wintertage, die man drinnen im Warmen verbringt.
Der Auftakt ist stark und beginnt mit einer zitrischen Note, die dunkel-warm umhüllt wird. Der Pfeffer prickelt in der Nase. Man vernimmt eine kompakte Schwere, welche sich schnell als Vanille, Amber und Tonkabohne identifizieren lässt. In der Summe riecht es beinahe etwas malzig.
Sandelholz, Jasmin und die Veilchen, welche zunächst etwas präsenter sind, halten sich mehr und mehr im Hintergrund auf. Die cremig-würzig-süße Kombination Vanille-Amber-Tonka wird auch das weitere Duftbild von »Dark Amber« stark prägen und lässt das Dufterlebnis wohlig warm ausklingen.
Duftfamilien Orientalisch / holzig
Kopfnoten Limette / Pfeffer / grüne Noten
Herznoten Jasmin / Veilchen / Sandelholz
Basisnoten Vanille / Amber / Tonkabohne
»Tobacco Sense«
Der Würzigste im Bunde. Und der meiner Interpretation nach wohl auch Maskulinste. Ich muss zugeben, nach dem ersten Sprühstoß zunächst die Nase gerümpft zu haben. Der Grund dafür ist, dass ich kein Freund von allzu viel Maskulinität in Parfums bin. Und davon haben die ersten Sekunden einiges. Schlussendlich ist »Tobacco Sense«* jedoch einer meiner Favoriten in dem Set geworden. Auch hier hat es BIRKHOLZ mal wieder geschafft, zu überraschen.
Relativ schnell verwandelt sich die anfängliche maskuline Bitterkeit in eine würzig-aromatische dunkle Wärme. Der trockene, würzige Kardamom und der liebliche Lavendel ergänzen sich hier wunderbar. Umgeben von einer feinen Weihrauch-Note und ummantelt von getrockneten herb-süßen Tabakblättern, die alles andere als nach alter Zigarre riechen, bettet sich dieses EdP auf erdig-holzigen und süßlich-balsamischen Noten.
Bis auf die Bergamotte, welche nach Abklingen der Kopfnote kaum bis gar nicht mehr wahrnehmbar ist, bleibt der Duftverlauf relativ konstant.
Auch wenn mich, als jemand, der generell erstmal pudrige Gourmand-Düfte favorisiert, »Tobacco Sense« letztlich äußerst positiv überrascht hat, sollte der Träger oder die Trägerin offen für maskuline Duftnoten sein, falls man hier einen Blindkauf anstrebt. Aber das ist ja das Schöne an diesem Set: man kann in aller Ruhe testen, die Eindrücke wirken lassen und herausfinden, was einem – eventuell sogar wider Erwarten – gefällt.
Duftfamilie Holzig
Kopfnoten Kalabrische Bergamotte / Kardamom / Lavendel
Herznoten Weihrauchessenz / Safranfäden / Tabakduett
Basisnoten Javaholz / Amber-Kaschmir / Patschuliessenz
»Iconic Oud«
Hierbei handelt es sich um einen ungewöhnlich – im wahrsten Sinne – erfrischend in Szene gesetzten Oud-Duft.
Die Kombination aus Rose und Oud in der Hauptrolle ist eher selten, mir jedoch nicht fremd. So hell und blumig arrangiert, ist diese florale Oud-Bombe jedoch ein olfaktorisches Unikum.
Die Kopfnote aus Geranie, Rose und Jasmin knallt einem wie eintausend leuchtend helle Kristalle um die Ohren. In der Kombination mit der Omnipräsenz des Oud und dem süßlich-bitteren Safran, erlangt das Dufterlebnis an mysteriöser Tiefe. In der Summe ergibt dies im ersten Viertel des Duftverlaufs eine grelle botanische Note, die – so widersprüchlich sich das auch anhören mag – schon wieder fast synthetisch wirkt. Sehr interessant.
»Iconic Oud«* wirkt auf mich belebend und fühlt sich an wie eine Erinnerung an einen weit entfernten Ort, an dem ich allerdings noch nie war.
Es dauert eine Weile, bis ledrige Noten, weicher Moschus und das Sandelholz zu Wort kommen, um das Duftkonstrukt zu erden und leicht abzudunkeln.
Meinem Empfinden nach, ist dieses eher feminin einzuordnende Parfum kein Alltagsduft, sondern ein Begleiter zu besonderen Ereignissen oder Reisen in ferne Länder. Wobei das natürlich jede*r für sich entscheiden sollte — schließlich trage ich auch gerne mal schwere, gourmandige Schoko-Düfte im Hochsommer.
Duftfamilie Oud / floral
Kopfnoten Geranie / Rose / Jasmin
Herznoten Moschus / Vanille / Safran
Basisnoten Oud / Sandelholz / Leder
»Intimate Incense«
Meinem Empfinden beziehungsweise meiner Erfahrung nach, stellt »Intimate Incense«* den Querschläger in der Truppe dar. Mir gefällt er außerordentlich gut; die Reaktionen aus meinem Umfeld sind allerdings gemischt und jede*r hat eine klare Meinung zu diesem charaktervollen Parfum. Ein Duft, wie ein marokkanischer Basar; im olfaktorischen wie im übertragenen Sinne — entweder man steht auf das rege Treiben und die intensiven Eindrücke oder man sucht das Weite.
Zugegeben, der Auftakt ist brutal. Man könnte auch sagen: animalisch. Rauchig-rußig und pfefferig steigt der erste Sprühstoß in die Nase. Es fällt etwas schwer, aber man kann währenddessen durchaus den in Duftpyramide erwähnten aromatischen Lavendel und die spritzige Bergamotte herausriechen.
Am ersten Testtag habe ich »Intimate Incense« recht linear wahrgenommen. Allerdings stellte ich in den kommenden Tagen fest, dass der Duftverlauf deutlich komplexer ist.
Nachdem sich nach wenigen Minuten „der Rauch gelegt hat“, lassen sich Leder und holzige Noten blicken. Im weiteren Verlauf wird der Duft zahmer. Gleichzeitig bleibt die Sillage solide. Vetiver, Benzoin, zurückhaltender Amber und der restliche Pfeffer bilden eine wunderbar süß-würzige Basis, die für eine Weile das Dufterlebnis prägt. Immer wieder gesellen sich ein wenig Lavendel und Leder hinzu. Eine Prise Weihrauch schwingt grundsätzlich immer mit.
Warm, holzig, süßlich, beinahe vanillig, harzig, klingt dieses EdP aus, das man unbedingt getestet haben muss.
Duftfamilie Holzig
Kopfnoten Bergamotte / Lavendel / Pfeffer
Herznoten Java Vetiver / Benzoin / Grauer Amber
Basisnoten Leder / Zedernholz / Weihrauch
»Mystic Haze«
Sie sind eher rar vertreten: Cannabis-Düfte. Das könnte eventuell daran liegen – dies ist zumindest mein persönlicher Eindruck ist – dass einige Parfümeure nicht so recht wissen, was sie mit dem berauschenden Kraut anfangen beziehungsweise, wie sie es sinnvoll in ihre Kompositionen einbinden sollen.
In der Vergangenheit habe ich bereits den ein oder anderen Cannabis-Duft getestet und getragen. Oftmals war der Duftverlauf chaotisch, hatte keinen roten Faden, der Cannabis ging unter oder wirkte deplatziert. Richtig rund war das Dufterlebnis selten.
Nicht so bei »Mystik Haze«*. Der Aufbau dieses EdP wirkt durchdacht und harmonisch arrangiert. Hauptrolle spielt selbstverständlich die grüne Pflanze, die auffällig, aber angenehm zur Geltung kommt.
Der Start ist harzig-klebrig, leicht medizinisch, mit hellen, pflanzlichen Akkorden. Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich im ersten Moment einen Hauch von Oud vermuten.
Zur „Hauptsendezeit“ wird das süßlich-säuerlich-herbe Cannabis-Aroma von Kardamom, Orange, Moschus und einer zurückhaltenden Vanillenote getragen und dadurch verstärkt. Mehr Orient und Fernweh geht jetzt kaum noch.
Im weiteren Duftverlauf bettet sich das Duftwerk in warmen, dunklen Edelhölzern und cremigem Moschus.
Wer einen auffälligen wie stilvollen, eher maskulin anmutenden Unisex-Cannabis-Duft sucht, ist hier sehr gut beraten.
Duftfamilien Orientalisch / holzig
Kopfnoten Cannabis-Akkord / Kardamom / Orange
Herznoten Praline / Vanille / Zistrose
Basisnoten Sandelholz / Moschus / Zedernholz
Wir lieben: »Leather Trance«! ❤
Bei BIRKHOLZ’ »Leather Trance«* hat es bei mir auf Anhieb gefunkt. Zwar ist der Abstand, müsste ich alle 6 Düfte miteinander vergleichen und ein persönliches Ranking aufstellen, nicht signifikant, aber dennoch würde dieser fruchtig-süße Himbeere-Leder-Duft bei mir auf dem Treppchen ganz oben stehen.
„Ob dies am überaus positiven Überraschungseffekt liegt, weil ich generell kein großer Fan von Leder-Düften bin?“ habe ich mich wenige Minuten nach dem Auftragen gefragt. Im Laufe der kommenden halben Stunde wurde mir bewusst: „Nein, dieses EdP ist einfach verdammt gut gemacht!“
»Leather Trance« startet phänomenal feucht-fruchtig. Die helle, süße, überreife, förmlich schon tropfende Himbeere dominiert klar die Kopfnote. Dagegen hat Kollege Pfirsich kaum eine Chance — dieser dient der Himbeere zwar als Unterstützung, ist als Individuum jedoch nur schwach wahrzunehmen. Lediglich die Strohblume, welche eine dezente Curry-Note versprüht, wird immer mal wieder eine kleine Nebenrolle spielen.
Nach diesem fruchtigen Auftakt, öffnet sich das Fruchtkompott in der Mitte, um den Weihrauch aus der Basis emporsteigen zu lassen. Dieser hat feinstes Leder, Myrrhe und Kreuzkümmel mit im Gepäck; welche in der Summe rauchig-scharf-würzig daherkommen und einen harten, aber wunderbaren Kontrast zur triefenden, süßen Frucht bilden.
Der Tanz aus einer inzwischen etwas angetrockneten Himbeere und dem Leder wird auch das weitere Dufterlebnis bestimmen. Immer wieder erscheinen würzig-erdiger Kreuzkümmel und rauchige Noten. Herb-süßes Patschuli, würzig-süße Myrre und cremiger Moschus bilden eine balsamische Unterkonstruktion.
Schade, dass die Reise an dieser Stelle endet, aber wir alle bei ElisaZunder haben uns in diesen exzellent und intelligent konstruierten Unisex-Duft verliebt und sind allein deshalb happy, das »Black Collection Sommelier-Set« von BIRKHOLZ einmal auf Herz und Nieren getestet zu haben.
Duftfamilie Chypre / fruchtig
Kopfnoten Himbeere / Pfirsich / Strohblume
Herznoten Leder / Kreuzkümmel / Patschuli
Basisnoten Weihrauch / Myrrhe / Moschus
Hier kannst du das »Black Collection Sommelier-Set« zum Testen bestellen* oder die einzelnen Düfte bei BIRKHOLZ entdecken*